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Digital Business

4 Tipps für digitale Geschäftsmodelle im Mittelstand

7
Minuten Lesezeit
bureau
Christoph Schulte

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ganz individuelle Antworten auf die Digitale Transformation zu bekommen und sich im Marktumfeld durchzusetzen. Dabei setzen auch mittelständische Unternehmen zunehmend auf die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, um das Bestandsgeschäft entweder auszubauen oder zu erweitern.

Aber worauf kommt es bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle generell an? Welche Fehler sollten Sie schon bei der Auswahl von Geschäftsideen beachten? Und worauf sollten Sie bei der Zusammensetzung eines Innovationsteams achten?

Im Folgenden finden Sie 4 Tipps, mit der Sie bei der Entwicklung eines digitalen Geschäftsmodells noch erfolgreicher werden.

Commitment auf Management-Ebene

Von Mitarbeitenden wird das Management als zentraler Treiber für eine erfolgreiche Umsetzung der digitalen Transformation wahrgenommen. Das Commitment des Managements ist ein Zusammenspiel vieler Faktoren aller beteiligten Rollen, egal ob Geschäftsführung, CIO/ CDO oder des mittleren Managements (um nur einige Rollen zu nennen). In der unternehmerischen Praxis ist oftmals die Erzeugung von Innovationen und der Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen aus den eigenen Reihen heraus gewünscht (“bottom up”). Für den Erfolg eines jeden Projekts muss aber verstanden werden, dass die Digitale Transformation nach wie vor ein Top-Down Prozess ist, der vom Management getrieben wird.

Mit dem Start Ihres Projekts zur Entwicklung eines digitalen Geschäftsmodells sollten Sie sich das Commitment des Managements einholen. Dazu kann es helfen, zu Beginn der Geschäftsmodellentwicklung einen gemeinsamen Kick-Off-Workshop durchzuführen, einen Projektfahrplan zu erarbeiten oder das Management zu bestimmten Zeitpunkten in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Zudem hilft es, dass Sie sich mit dem Management auf definierte KPIs einigen. KPIs ermöglichen dem Management das Messen des Erfolgs anhand konkreter Messwerte und bietet Ihnen die Möglichkeit die Strategie des Geschäftsmodells zielgerichtet zu entwickeln.

Eigene Teams mit der Entwicklung beauftragen

Die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle aus dem Tagesgeschäft heraus setzt Mitarbeitende vor neue Herausforderungen. Die betrifft zum Einen die Art und Weise, wie Mitarbeitende in Innovationsteams zusammenarbeiten, zum Anderen die Technologien, mit der entwickelte Ideen umgesetzt werden. Die wichtigsten Lernerfahrungen entlang der gesamten Produktentwicklung entstehen innerhalb dieses Innovationsteams. Aus diesen Lernerfahrungen kann das ganze Unternehmen profitieren. Um den Projekt- und damit auch den Lernerfolg zu maximieren, ist es ratsam mit einem möglichst konstanten Team die Geschäftsmodellentwicklung zu beginnen.

Bei der Auswahl der Mitarbeitenden für die Innovationsteams gilt es die Mitarbeitenden auszuwählen, die dem Innovationsteam den meisten Mehrwert in der Sache bieten können. Hierbei geht es nicht darum “Digital Natives” mit der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle zu beauftragen. Es geht darum, die Mitarbeitenden einzubeziehen, die das richtige Mindset für das Thema und Kontakt zur Zielgruppe haben. Um das Team schlagfähig und agil zu halten, reicht auch schon eine kleine Teamgröße von 2 - 5 Personen aus. Fehlendes Know-How, beispielsweise im UI/ UX-Design, Business Design oder Entwicklung, können Sie durch erfahrene Digital-Experten ins Team bringen. Gleichzeitig helfen Ihnen Digital-Experten dabei, den Return on Investment mit realistischen Daten zu evaluieren, die richtige Strategie zu wählen und frühzeitig die Implementierung im Blick zu behalten.

Gute Geschäftsideen setzen Vermögenswerte sinnvoll ein

Anders als Startups, starten Innovationsteams in mittelständischen Unternehmen nie bei Null. Etablierte Unternehmen verfügen über bestehende Strukturen und Vermögenswerte, die bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle sinnvoll in die Geschäftsstrategie eingebunden werden sollten. Beispiele für Strukturen und Vermögenswerte sind:

  • Lieferantenbeziehungen und -Netzwerke
  • Vermögenswerte, wie Maschinen oder Produktionsstätten
  • Technische Infrastruktur
  • Unternehmensnetzwerke
  • (überregionale) Vertriebsnetzwerke
  • Vorhandene Kundenbeziehungen

Selbst für Innovationseinheiten, die mit dem sogenannten “greenfield”-Ansatz arbeiten, ist es sinnvoll bereits bei der Ideengenerierung zu überprüfen, inwieweit Strukturen und Vermögenswerte zum eigenen Vorteil eingesetzt werden können. Gute Geschäftsmodelle schaffen es, sinnvoll die bestehenden Strukturen und Vermögenswerte einzubeziehen und tragen somit zum Erfolg des Geschäftsmodells bei.

Nur umgesetzte Geschäftsideen haben Mehrwert

Um die Digitalisierung voranzutreiben werden Arbeitskreise geschaffen, in denen Ideen zur Digitalisierung entwickeln werden. Eine Vielzahl an Dienstleistern hat sich genau darauf spezialisiert, Unternehmen eben genau auf diesem Weg zu begleiten. Bei der Digitalen Transformation geht es jedoch nicht um die Skizzierung von Ideen auf Powerpoint-Folien. Es geht darum, Ideen umzusetzen und daraus zu lernen.

Unternehmen sind nur dann erfolgreich in der Digitalen Transformation, wenn durch digitale Services und digitale Produkte Umsätze gesteigert, Kosten gesenkt oder die Kundenzufriedenheit gesteigert werden kann. Dabei ist es natürlich wichtig immer wieder neue Ideen zu generieren, die genau auf diese Ziele einzahlen. Der wahre Mehrwert für Unternehmen steckt jedoch erst in der erfolgreichen Umsetzung genau dieser Ideen. Durch eine intensive Projektarbeit erlernen Mitarbeitende zudem “on the job” das digitale Mindset, das für die Digitale Transformation im Unternehmen wichtig ist. Selbst, wenn eine Geschäftsidee dann am Ende scheitert rechnet sich der Case für Unternehmen: Die gesammelten Erfahrungswerte lassen sich monetär schwer bewerten, haben aber eine immense Wichtigkeit für zukünftige Digitalprojekte und kontinuierliche Digitale Transformation des Unternehmens.

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