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Wir bei Zweitag

Remote-Arbeit bei Zweitag - Ein Erfahrungsbericht

4
Minuten Lesezeit
Blog Post - Remote-Arbeit bei Zweitag - Ein Erfahrungsbericht
Alexander Kott

Arbeiten am Strand...

…funktioniert einfach nicht. Die Spiegelungen vom Wasser sind zu hell, der Sand sammelt sich im Computer und man bekommt einen steifen Nacken. Diese Einsicht ist eine der ersten, die angehende Remote-Arbeiter:innen haben werden. In Wirklichkeit sitze ich am Schreibtisch in einem Co-Working Space. Mein Wecker klingelt genauso nervig wie der meiner Kolleg:innen in Münster (wenn auch zu anderer Zeit, aber dazu später mehr) und wenn ich mit der Arbeit fertig bin, gehe ich nicht durch traumhafte Gebirge wandern, sondern esse vielleicht mit ein paar Freund:innen zu Abend und gehe dann schlafen.

Aber so klar, wie das klingt, ist es nicht für jeden. Unter den Remote-Arbeitenden, die ich unterwegs treffe, sind viele, die die Arbeit als notwendiges Übel ansehen, das mal ein paar Stunden am Tag auf Sparflamme erledigt werden muss. Diese Mentalität ist nicht nur unfair, sondern auch schädlich für Team-Arbeit.

Kommunikation wird noch relevanter

Bei Zweitag ist die Arbeit im Team eine wesentliche Voraussetzung. Dass das mit Remote-Arbeit zusammenpasst, gelingt nur deshalb, weil sich alle ihrer Verantwortung bewusst sind. Zwar bin ich (bisher) der einzige, der nicht von Deutschland aus arbeitet, einige Kolleg:innen arbeiten aber statt im Zweitag-Büro an ihrem Schreibtisch zuhause. Uns allen ist gemeinsam, dass wir unsere Verantwortung im Zweitag-Team ernst nehmen. Zwar steht niemand hinter uns und treibt uns an oder checkt die Zeit, zu der wir zur Arbeit auftauchen – dennoch sind vielleicht manche auf unseren Code angewiesen, um selbst weiterarbeiten zu können. Dass das ohne Stress funktioniert, liegt auch am gegenseitigen Vertrauen.

Ähnlich wichtig ist die Kommunikation im Team. Sich oft im Videochat zu treffen, hilft nicht nur dem jeweiligen Projekt, sondern ist auch ein Ersatz zum alltäglichen Gespräch im Büro. Bei Zweitag verwenden wir außerdem Slack sehr ausgiebig. Über die Distanz ist die Gefahr von Missverständnissen sehr hoch, miteinander zu reden ist deswegen umso wichtiger.

Dein oder mein „abends”?

Die Zeitverschiebung wird unter Remote-Arbeitenden oft unterschätzt, gerade wenn man nicht fest angestellt, sondern als Freelancer unterwegs ist. Die meisten Fully-Remote Firmen haben sich Systeme ausgedacht, mit denen sie versuchen, die unterschiedlichen Arbeitszeiten unter einen Hut zu bekommen. Teams in ähnlichen Zeitzonen anzulegen ist aber für Zweitag keine Möglichkeit, weil der allergrößte Teil der Firma in Deutschland sitzt.

Kalender

Diese Situation kann schwierig sein, vor allem bei Verschiebungen von mehr als 6 Stunden. Sie erfordert auch, dass sich derjenige, der nicht in der europäischen Zeitzone ist, sich den anderen anpasst. Im Moment bedeutet das für mich, abends ein paar Stunden länger zu arbeiten, als ich normalerweise würde, um eine größere Überschneidung zu erreichen. Es bedeutet aber auch, dass ich morgens (in Vietnam) Code schreiben kann, der garantiert keine Konflikte mit anderen erzeugt, weil ich der einzige bin, der zu dieser Zeit arbeitet. Wenn ich auf Inhalte von anderen warte, muss ich es nur beim täglichen Standup-Meeting sagen und während der (vietnamesischen) Nacht können sich die zuständigen Kolleg:innen darum kümmern.

Zweitag lässt mich mit dieser Logistik jedoch zum Glück nicht allein. Das Projektteam ist flexibel genug, um die Meetings so zu legen, dass sie für alle zu vertretbaren Zeiten stattfinden.

Alles ist möglich

Das Freelancer-Dasein aufzugeben, war für mich keine einfache Entscheidung. Die hohe Flexibilität, die Zweitag für die individuelle Arbeitssituation zulässt, war es, die mich zurück in die Festanstellung geholt hat und ich bereue nicht, es getan zu haben. Nicht nur bin ich der erste Angestellte, der außerhalb Deutschlands arbeitet, auch ein zusätzliches Teilzeitsystem war ohne Probleme möglich.

Bei Zweitag weiß man, dass jeder Mensch in unterschiedlichen Situationen produktiv ist. Sei es 40 Stunden im Zweitag-Büro, 36 Stunden von zuhause in Aachen, oder 32 Stunden von einer Insel im Pazifik – vorausgesetzt es gibt Internet.

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