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Digital Business

Vermeide diese 3 Fehler, wenn du mit Sprints innovativ sein möchtest

5
Minuten Lesezeit

Notice: This article is written in German.

erfolge-messen
Christoph Schulte

Alle, die im Digitalbereich unterwegs sind, kennen ihn: den Sprint. Es gibt ihn in den verschiedensten Formen:

  • in der klassischen SCRUM-Form,
  • als Design Sprint,
  • als Innovation Sprint oder
  • als Brand Sprint.

Nicht nur vom Charakter her handelt es sich um ein Chamäleon. Auch die Dauer ist maximal flexibel, von 2h bis zu 12 Wochen. Wo ist denn nun das Problem mit dem Sprint?

"»Sprints« werden oft missverstanden. Die Entwicklung digitaler Produkte, Services oder Ventures ist schließlich kein Sprint - sondern ein Marathon."

»Sprints« werden oft missverstanden. Der Begriff alleine suggeriert schließlich pure Geschwindigkeit. Und was brauchen Innovation Units mehr als Geschwindigkeit? Wenn wir über Digitalisierung sprechen, haben wir das permanente Gefühl zu spät zu sein und im Wettrennen gegen die Konkurrenz zu verlieren. Eine Sache ist dabei jedoch schnell zu übersehen.

Die Entwicklung digitaler Produkte, Services oder Ventures ist kein Sprint. Es ist ein Marathon. Wenn du also möchtest, dass am Ende deiner Arbeit als Ergebnis ein funktionsfähiges Produkt entstanden ist (Clickdummies oder Pitch Decks zähle ich nicht darunter), solltest du diese drei Fehler vermeiden:

#1 Du willst »sprinten«, um Geschwindigkeit zu bekommen…

Sprints sind Prozesse mit zeitlich überschaubarer und zeitlich begrenzter Dauer. Der Vorteil besteht darin, schnell iterieren zu können – nicht darin schnell fertig zu werden. Die zentralen Werteversprechen liegen darin, keine Zeit durch Fehler zu vergeuden, die erst spät im Prozess aufgedeckt werden, und somit die vorhandene Zeit effektiv und effizient zu nutzen. Schließlich treten bei jedem komplexen Projekt irgendwann im Prozess Herausforderungen auf, die du vorher nicht auf dem Schirm hattest.

#2 Du nennst den mittleren Teil deines Gantt-Charts »Sprint«…

Im agilen Projektmanagement bilden Sprints eine planbare Einheit – in der Regel zwischen einer bis vier Wochen. In der agilen Entwicklung nutzen wir häufig Sprints, um beispielsweise Aufwände zu schätzen oder den Projektfortschritt zu bewerten. Wer aber sein traditionelles Projektmanagement (z.B. als Gantt-Chart) nimmt und die Zeiteinheiten zwischen Meilensteinen »Sprints« nennt, der arbeitet nicht agil. Da hilft auch keine Retro am Ende. Wenn du also deine agile Reputation im Unternehmen stärken möchtest, nenne den mittleren Bereich deines Gantt-Charts nicht »Sprint«.

#3 Du willst einfach alles in einem »Sprint« lösen…

Sprints sind ein gutes Format, um in kurzer Zeit Probleme zu lösen. Die wahre Power von Sprints – egal welcher Art – liegt darin, ganz fokussiert Probleme zu lösen. Wenn du also alle deine Probleme in einem Sprint lösen möchtest (»Huh, das lösen wir in einem Sprint!«) und dabei schlecht priorisierst, nutzen selbst Design Sprints wenig. Dieser Fehler ist sicherlich einer der am häufigsten begangenen Fehler: Zu viel auf einmal.

"Die kurze Dauer von Sprints zwingt Teams dazu, Inhalte zu priorisieren. Darauf kommt es an, Wenn du deine Zeit sinnvoll nutzen und Ergebnisse erzielen möchtest."

Nutze »Sprints« richtig!

Auf dem mitunter schwierigen Weg zum erfolgreichen digitalen Produkt, Service oder Ventures können Sprints einen Baustein zum Erfolg bilden. Durch die kurze Dauer eines Sprints werden auch ungeübte Teams gezwungen, Inhalte zu priorisieren. Und genau darauf kommt es an. Sollte das in deinem Team nicht auf Anhieb funktionieren, helfen externe Sprint-Moderatoren dabei, um die vorhandene Zeit effizient zu nutzen – dabei bleibt trotz intensiver Arbeit der Spaß nicht auf der Strecke! Schließlich sind gerade für Corporate Teams Design oder Innovation Sprints gut geeignet, um aus Menschen Teams zu formen – das funktioniert aber nur, wenn die Komplexität reduziert wird.

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