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Klinikum Westmünsterland

Einführung eines Patientenportals beim Regionalversorger mit fünf Standorten

Mit fünf Standorten und über 60.000 Patienten pro Jahr gehört das Klinikum Westmünsterland zu den wichtigsten Gesundheitsversorgern der Region. Im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes steht das Klinikum vor der Herausforderung, ein Patientenportal für alle Standorte einzuführen. Wir begleiten das Klinikum auf diesem Weg.

Frau sitzt am Handy in einem Wartezimmer

Unser Impact

Patientenorientierte Gesundheitsförderung
Der Perspektivwechsel bei der Softwareauswahl fördert Patientennähe und inspiriert interne Innovationen.
5 Standorte, eine gemeinsame Auswahl
Trotz Einbeziehung von Akteuren aus allen Standorten, konnten wir das Tempo für Ausschreibung und Auswahl hoch halten.
Produktiv 8 Monate nach Projektstart
Bereits 8 Monate nach dem Kick-Off ist das Portal für das Entlass- und Überleitungsmanagement produktiv im Einsatz.

Die Challenge

Durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) steht das Klinikum Westmünsterland (KWML) vor der Aufgabe bis 2025 ein Patientenportal an allen fünf Standorten einzuführen. Durch das KHZG soll die Digitalisierung von Krankenhäusern und ein größerer Patientenfokus vorangetrieben werden. Es legt insgesamt drei Förderbereiche fest:

  1. Digitales Aufnahmemanagement: Patient:innen können vor ihrem Krankenhausaufenthalt Daten selbst erfassen, Termine verwalten und Unterlagen bereitstellen.
  2. Digitales Behandlungsmanagement: Während es Klinikaufenthalts werden Patient:innen digital stärker eingebunden und ihr Tagesablauf unterstützt.
  3. Digitales Entlass- und Überleitungsmanagement: Eine mögliche Anschlussversorgung (z.B. Reha) wird von Mitarbeitenden des Krankenhauses digital organisiert. Ein Datenaustausch findet digital statt.

Von Beginn an ist klar: Eine der am Markt existierenden Standardlösungen muss ausgewählt werden. Doch einfach eine auswählen und loslegen war keine Option. Schließlich gibt es eine Reihe von Herausforderungen:

  • Patientenfokus: Im KWML steht die Wiederherstellung der Gesundheit der Patienten im Vordergrund. Alle Strukturen und Prozesse stellen den reibungslosen Ablauf des Klinikalltags in den Vordergrund. Ein Patientenportal fokussiert nun die Bedürfnisse des Patienten. Das ist eine große Änderung und bedeutet, dass Mitarbeitende eine neue Perspektive erlernen.
  • Unterschiedliche IST-Situation der Standorte: Das Klinikum ist an insgesamt fünf Standorten aktiv. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Prozessrealität und der digitalen Reife – und das trotz eines gemeinsam genutzten Krankenhausinformationssystems (KIS). Bei der Auswahl gilt es eine Lösung zu identifizieren, die für alle Standorte realistisch zu implementieren ist.
  • Organisationsstruktur: Wie in vielen Kliniken üblich, ist auch das KWML hierarchisch organisiert. Die Einführung eines Patientenportals verändert Prozesse auf allen Ebenen und an allen Standorten. Daher braucht es einen moderierten Austausch zwischen den Häusern, um den Auswahlprozess nicht von anderen Themen zu überlagern.
  • Fähigkeiten und Ressourcen: Der Ansatz des Patientenportals muss zu den bereits vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen passen. Einige Lösungen bieten eine nahezu vollständige Anpassbarkeit des gesamte Systems, andere die Anpassbarkeit einzelner aufeinander aufbauender Module. Während der Auswahl gilt es, die vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen realistisch zu reflektieren und bei der Auswahl zu berücksichtigen.
  • Datenschutz und IT: Auch aus technischer Sicht gibt es eine Reihe an Fragestellungen, die in der Auswahl eine wichtige Rolle spielen. Beispielsweise sollen über eine Schnittstelle Daten zwischen Krankenhausinformationssystem (KIS) und Patientenportal ausgetauscht werden, wobei das KIS als zentrales Kliniksystem führend bleiben soll. Zudem sind Patientendaten gemäß DSGVO als "besondere Kategorie" geschützt.

Unsere Leistungen

Patient im Bett

Unterstützung bei der Erhebung und Bewertung von Anforderungen an die Softwareauswahl

  • Nutzerzentriertes Vorgehen in der Anforderungsphase
  • Erstellung eines Anforderungskataloges aus der IT, den Fachbereichen, dem Pflegenetzwerk und von Patienten
  • Interne Abstimmung der Patientenportal-Kriterien des Bundes zu Muss-Kann-Kriterien
  • Interne Bewertung aller Anforderungen nach Wichtigkeit für das KWML
  • Auswahl möglicher Patientenportal-Anbieter für die öffentliche Ausschreibung

Zwei Personen schauen auf einen Bildschirm

Moderation der öffentlichen Ausschreibung über 5 Standorte hinweg

  • Vorbereitung der öffentlichen Ausschreibung für die Bereiche Aufnahme- und Behandlungsmanagement sowie Entlass- und Überleitungsmanagement
  • KWML-Interne Moderation entlang des Prozesses
  • Bewertung aller Patientenportal-Anbieter in einer Jury aus Mitarbeitenden aller Standorte und der IT
  • Abschließende Bewertung aller Anbieter mit der Projektleitung
Christa Welling
„Wir standen vor der Herausforderung, in kurzer Zeit ein Patientenportal zu finden, dass zu unseren Anforderungen und Arbeitsweisen an 5 Standorten passt. Zweitag hat sich schnell in die speziellen Strukturen unserer Branche eingearbeitet und uns als Moderator und Sparringspartner unterstützt. Wir haben es geschafft, nur 8 Monate nach Projektstart erste Bereiche mit einer produktiven Lösung zu digitalisieren – und das trotz einer öffentlichen Ausschreibung.“

Dr. med. Christa Welling

Medizinisches Qualitäts- und Geschäftsfeldmanagement, Klinikum Westmünsterland GmbH

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